Bronze für Zimmerer Philipp Stich
Philipp Stich, Mitglied der Zimmerer-Nationalmannschaft von Holzbau Deutschland und Vize-Europameister 2010, hat bei der Berufsweltmeisterschaft „WorldSkills 2011“ in London die Bronzemedaille geholt. Gold ging nach Korea, Silber an Frankreich und Japan.
In 22 Arbeitsstunden an vier Wettbewerbstagen mussten die Zimmerer einen Holzpavillon mit Dachstuhl bauen. Der Thüringer kämpfte neben dem Zeitdruck mit einer Erkältung und Zahnschmerzen. Dazu kam ein Fehler am ersten Tag, der ihn ins Mittelfeld zurück warf. „Philipp Stich hat nicht aufgegeben, sondern hat bis zur letzten Sekunde weitergemacht, weil er auf das Podest wollte. Am Ende hat er durch präzises Arbeiten überzeugt“, berichtet Ullrich Huth, Vorsitzender von Holzbau Deutschland, der die letzte Tage in London mitgefiebert hatte. Mit der Bronzemedaille hat Stich sein Ziel erreicht. Als er 2008 Deutscher Meister wurde, hatte er formuliert: „Erst EM, dann WM – jeweils eine Medaille, Farbe egal!“ Intensiv hat sich der 22-jährige fast drei Jahre vorbereitet, hat viele Trainings mit der Mannschaft absolviert und in Opas alter Werkstatt trainiert. Die Zimmerer-Nationalmannschaft wird von den Leistungspartnern von Holzbau Deutschland unterstützt.
Mit 944 Teilnehmern aus 51 Ländern in 46 Berufsdisziplinen war „WorldSkills 2011“ der größte Berufswettbewerb, der jemals ausgetragen wurde. Insgesamt haben über 200 000 Besucher die Teilnehmer beim Wettbewerb der beruflichen Fähigkeiten beobachtet. Selbst der britische Premierminister David Cameron zeigte sich beim Besuch begeistert und verkündete bei der Siegerehrung per Videobotschaft: „Was Ihr hier geleistet habt, hat einen unglaublichen Vorbildcharakter für viele andere junge Menschen. Was ich gesehen habe, macht mich optimistisch für unsere Zukunft.“
Die nächste Berufsweltmeisterschaft, die WorldSkills 2013, findet in Leipzig statt. „Wir freuen uns darauf, denn die Berufsweltmeisterschaft ist eine beeindruckende Leistungsshow von Handwerk und Industrie. Besser als auf einer solchen WM mit diesen Dimensionen kann man nicht für Berufe im Handwerk und Industrie werben!“, sagt Ullrich Huth mit Blick auf die WM im eigenen Land. www.holzbau-deutschland.de