Amager-Grundschule in Skjern erhält neue Oberlichter von Velux

Im Sommer zu heiß, im Winter zu kalt: das war Dauerzustand in der über 40 Jahre alten Amager-Grundschule im dänischen Skjern, denn die Oberlichter entsprachen nicht mehr den heutigen Anforderungen. Ausgetauscht wurden sie in den Sommerferien, dafür brauchten die Handwerker nur 30 Tage Zeit.

Im Nordwesten Dänemarks liegt inmitten von Feldern, Wiesen und einer idyllischen Flusslandschaft die Stadt Skjern. Ähnlich wie viele andere Gemeinden in Europa erlebte auch sie in den 1970er Jahren einen Bauboom. Damals wurde die neue Amager-Grundschule mit vielen offenen Fluren und Oberlichtern errichtet. Im Lauf der Jahre hat das Material jedoch stark gelitten und das bräunlich angelaufene Glas der alten Oberlichter sorgte bestenfalls noch für trübes Licht im Inneren. Um optimale Bedingungen für Lehrer und Schüler zu schaffen, entschied sich deshalb die Gemeinde Skjern dafür, die alten Oberlichter auszutauschen. Da die Arbeiten nicht während des Unterrichts durchgeführt werden konnten, mussten die sechswöchigen Sommerferien für die Modernisierung genutzt werden – wenig Zeit für den Austausch von insgesamt 852 Oberlichtern.

Modulares System sorgt für Planungssicherheit

Um sicherzustellen, dass die Arbeiten rechtzeitig zu Beginn des neuen Schuljahrs abgeschlossen werden konnten, entschieden sich Schule und Gemeinde für den Einsatz des „Modularen Oberlicht-Systems“ von Velux. Die variabel anpassbare Tageslichtlösung verbindet dezentes und elegantes Design mit den Vorzügen einfach zu montierender Module und unterscheidet sich damit grundlegend von der traditionellen, erst vor Ort umgesetzten Metallbauweise. Während hierbei in der Regel verschiedene Handwerker, Lieferanten und Schnittstellen involviert sind, bietet Velux standardisierte Lösungen für unterschiedlichste Anforderungen in Bezug auf Größe, Anwendungssituation und Funktionalität. Dabei werden die einbaufertigen Bauteile und Komponenten „just in time“ angeliefert und können vor Ort dann mit Hilfe eines Montagesystems schnell und unkompliziert montiert werden, ohne dass das Material auf dem Dach geschnitten, angepasst oder auf andere Weise bearbeitet werden muss. Das spart nicht nur Arbeits- sondern auch Kran-Zeit und sorgt für Planungssicherheit, denn die Zeitspanne, in der das Dach geöffnet ist, kann auf ein Minimum reduziert werden.

Vorbereitungsarbeiten für mehr Licht

Vor Beginn der Arbeiten prüften die Statiker zunächst, ob die Wand- und Dachkonstruktion der alten Schule dem wesentlich höheren Gewicht der neuen Komponenten standhalten würde. Anschließend wurde die bauseitige Unterkonstruktion vorbereitet und für die Montage des Systems angepasst. „Bei einem Oberlichtaustausch in einer klassischen 70er-Jahre-Schule wie dieser muss man vor allem zwei Dinge berücksichtigen: Die Stabilität und Festigkeit der Gebäudehülle und die Abmessungen der Unterkonstruktion. Versteht man diese beiden Faktoren, ist nahezu alles möglich“, erklärt Martin Rosenkrans Larsen vom technischen Kundendienst für das „Modulare Oberlicht-System“.

Vier Arbeiter erledigten den Fensteraustausch

Die eigentliche Montage der 51 öffenbaren und 801 feststehenden Module dauerte knapp 30 Tage und konnte von vier Bauarbeitern – einem Kranfahrer, einem Monteur für das Auspacken und Vorbereiten der Teile und zwei Handwerkern für die Montage auf dem Dach – in rasch wiederkehrenden Arbeitsschritten wie am Fließband erledigt werden. Mit Hilfe des Krans wurden die Module nacheinander – ungefähr im Viertelstunden-Takt – über der Dachöffnung po­sitioniert, mittels der Montageklammern an den Stahlprofilträgern der bauseitigen Unterkonstruktion befestigt und zu Sattel-Lichtband-Konstruktionen beziehungsweise zu Lichtbändern verbunden. Anschließend wurden die Lichtbänder bauseitig umlaufend gedämmt, bevor zum Schluss Eindeckrahmen und Abdeckbleche montiert wurden.

Nach den Sommerferien kehrten die Kinder in eine Schule mit eindeutig verbessertem Raumklima zurück. Heute versorgen die Lichtbänder die darunter liegenden Räume nicht nur mit viel Tageslicht, sondern die öffenbaren Fenstermodule sorgen zudem für eine natürliche Luftzirkulation und gewährleisten so ein gesundes Raumklima. „Früher war es in den Gängen sehr heiß im Sommer und entsprechend kalt im Winter. Aber jetzt mit der neuen Lösung ist die Temperatur jeden Tag angenehm. Die Lern- und Arbeitsumgebung hat sich klar verbessert und auch das Wohlbefinden unserer Schüler ist erheblich besser geworden.“ so das Fazit des stellvertretenden Direktors der Amager-Grundschule Steen Møller.

Autorin

Barbara Nauerz ist studierte Innenarchitektin und im Team Architektur und Planung der Velux Deutschland GmbH für Referenzen und Objekte zuständig.

Bautafel (Auswahl)

Projekt Modernisierung der Amager-Grundschule (Austausch alter Oberlichter) in Skjern (Dänemark)

Bauherr Gemeinde Ringkøbing-Skjern (DK)

Architekt Bay Arch, Ringkøbing (DK), www.bayarch.dk

Produkt 852 Module des „Modularen Oberlicht-Systems“ von Velux, davon 51 elektrisch zu öffnende Module,

5 x Variante Sattel-Lichtband, bestehend aus insgesamt 756 Modulen

8 x Variante Lichtband bestehend, aus insgesamt 96 Modulen

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