Verarbeitungstipps für Profis – Ausgleichs- und Dämmstoffschüttung Thermoperl®
Thermoperl®, die fugenlose Gefälledämmung für Flachdächer, Balkone und Terrassen, ist geeignet für jedes Gefälle und jede Formgebung, ganz nach den jeweiligen baulichen Gegebenheiten - universell, Verschnitt frei, effizient! Sie ist leicht zu verarbeiten, hochbelastbar, ungeziefersicher, verottungsfest und für alle Abdeckungen geeignet.
Jedes Flachdach ist anders und verlangt bei Neubau oder Sanierung nach individuellen Maßnahmen. Eine geforderte Flachdachdämmung stellt hierbei hohe Anforderungen an das Dämmmaterial. Darüber hinaus ist es durch die geringe Dachneigung schwierig, ein dauerhaft regensicheres und trockenes Flachdach auszuführen. Wichtig ist, das vorgeschriebene Gefälle von mindestens 2% gemäß Flachdachrichtlinien zu erreichen, um eine einwandfreie Entwässerung zu gewährleisten.
Alle Durchdringungspunkte, insbesondere bei der Dachentwässerung oder bei Lichtkuppeln müssen sorgfältig abgedichtet werden. Um spätere Feuchtigkeitsschäden durch fehlerhaftes Dämmen zu vermeiden, ist eine fachgerechte Planung und Ausführung unabdingbar. Thermoperl® ist hier die passende Lösung.
Gut vorbereitet - der Untergrund
Für eine einwandfreie Verarbeitung von Thermoperl® müssen die Arbeiten bei trockener Witterung erfolgen. Das Material ist vor Feuchtigkeit zu schützen und auch bei einer Arbeitsunterbrechung ist sicher zu stellen, dass eine Wasseraufnahme nicht möglich ist. Für den Fall, dass Thermoperl® dünner als 4 cm eingebaut werden soll, muss auf dem besenreinen und trocknen Untergrund ein bituminöser Voranstrich als Haftgrund aufgebracht werden. Hierfür kann entweder eine Kaltbitumen-Spachtelmasse, eine Klebemasse oder Heißbitumen verwendet werden, in die das Material dann eingestreut wird. Gegebenenfalls muss die alte Dachhaut perforiert und Blasen aufgestochen und entfernt werden um eine kraftschlüssige Verbindung sicherzustellen.
Verarbeitung vor Ort: Anmischen
Vor der Verarbeitung von Thermoperl® wird der Ausgleichs- und Dämmstoffschüttung Perlmix® beigemischt. Perlmix® ist ein mineralisches Öl und aktiviert die Thermoperl®-Bitumenanteile. Es sorgt dafür, dass die einzelnen Thermoperl®-Körner nach dem Verdichten fest aneinanderkleben.
Das Anmischen erfolgt einfach vor Ort. Pro Sack Thermoperl® wird 1 Kanister Perlmix® beigemischt. Die Mischung erfolgt im Kübel mit maschinellen Rührstab auf kleiner Stufe, kann aber ebenso durch Umschaufeln mit möglichst großer Schaufelfläche erfolgen. Letztere Vorgehensweise wird bei großen Flächen empfohlen. Durch zusätzliches Durchharken mit einer normalen Gartenharke kann das Mischen noch intensiviert werden, bis Thermoperl® eine glänzende Oberfläche aufweist.
Zeitaufwendiges Unterkeilen entfällt - Ausrichten über Lehren
Damit die zeitaufwendige Arbeit mit Unterlegkeilen entfällt, werden Lehren einfach in ca. 25 cm breite Thermoperl®-Streifen gelegt, z. B. gerade Dachlatten. Diese werden dann in das frisch abgezogene Material eingedrückt und mit dem erforderlichen Gefälle (min. 2%) ausgerichtet. Aufgrund der nachfolgenden Verdichtung des Materials muss man hier eine Überhöhung von 30 % berücksichtigen.
Abziehen
Die Schüttung wird anschließend mit einem Richtscheit abgezogen. Hierbei muss man darauf achten, nicht auf das Material zu treten, da sonst in diesem Bereich eine Vorverdichtung stattfinden würde.
Thermoperl® kann auf diese Art in jeder gewünschten Höhe und in jedem Gefälle ausgebildet werden.
Verdichten per Handstampfer oder Handwalze - Je nach Flächengröße
Vor der Verdichtung können Dachaufbauten und Dachanschlüsse jeglicher Art durch die lose Schüttung lückenlos angearbeitet werden. Erst wenn Perlmix® und der harte Bitumenmantel eine weiche klebrige Masse bilden, kann verdichtet werden. Die Reaktionszeit richtet sich nach der Außentemperatur, beträgt im Sommer 30 – 60 Minuten und kann im Winter 2 – 3 Stunden betragen.
Unter + 5° C Außentemperatur ist Thermoperl®nicht zu verarbeiten.
Bei kleinen Flächen wie z. B. Terrassen oder Balkonen wird zum Verdichten ein Handstampfer verwendet. Damit die Masse nicht am Stampfer festklebt, kann man einfach ein Stück Thermoperl® -Sack unterlegen und befestigen.
Bei größeren Flächen wird eine Handwalze mit einen Durchmesser von mind. 50 cm und eine Breite von mind. 80 cm verwendet, die mit Wasser befüllbar sein sollte. Um hier ein Ankleben des Materials zu verhindern, befestigt man einen Abstreifer an der Zuggabel (z. B. aus Schaumstoff). Verdichtet wird dann immer nur ein Streifen von 1/3 der Walzenbreite, der Rest der Walze rollt auf der bereits verdichteten Fläche. Bei größeren Einbaudicken (ab ca. 10 cm) muss die Walze mit Wasser befüllt werden um eine ausreichende Verdichtung zu erreichen.
Abdichtung – Idealer Untergrund
Auf Thermoperl® kann jede Bitumenschweißbahn, Bitumendachbahn in Heißbitumen und jede bitumenverträgliche Kunststoffbahn verlegt werden. Zum Aufbringen der jeweiligen Bahnen sind jeweils die entsprechenden Verarbeitungsrichtlinien des Herstellers zu beachten.
Bezüglich der Verlegeart, der Werkstoffeigenschaften und der zu erwartenden Beanspruchung müssen die Abdichtungswerkstoffe immer aufeinander abgestimmt werden.
Zusatzdämmung kein Problem
Ist eine erhöhte Wärmedämmung gefordert, kann Thermoperl® mit begehbaren Dach-Dämmplatten (Typ DAA) abgedeckt werden. Bei loser Verlegung sind die Windsoglasten gem. DIN EN 1991-1-4/NA durch entsprechende Auflasten zu berücksichtigen.
Thermoperl® ist die individuelle und einfach zu verarbeitende Lösung für die fugenlose Gefälledämmung von Flachdächern, Balkonen und Terrassen.