Loggia mit Ausblick und Regenschutz
Loggia saniert und mit Dachschiebefenster überbautAuf dem Dach eines Hamburger Wohnhauses überbauten Zimmerer eine Loggia mit einem Dachschiebefenster. Neben dem Fenstereinbau gehörte auch der Innenausbau der Loggia zu den Aufgaben der Handwerker von Dachwerk Nord. Das breite Dachschiebefenster hob man für den Einbau per Kran ein.
Die alte Loggia auf dem Dach eines Hamburger Wohnhauses wurde lange Zeit nicht genutzt. In früheren Tagen war sie mit ihren 4 x 2,5 m Fläche ein Prunkstück des Wohnhauses. Doch der Zahn der Zeit hatte hier deutliche Spuren hinterlassen. Über drei Jahre war die Loggia provisorisch mit einer Plane abgedeckt, bevor sie im letzten Jahr saniert wurde. Unter der Plane verbarg sich ein alter Fußboden aus Holzdielen, der mit der Zeit morsch geworden war. Das führte zu Durchfeuchtung in der Wohnung darunter.
Gemeinsam mit seinem Kollegen Udo Petersen sanierte Dieter Demuth von der Zimmerei Dachwerk Nord die Loggia. Bevor sie den alten Boden sanierten, bauten die Zimmerer aber ein neues Dachschiebenfenster über der Dachöffnung ein. Nach einem Gespräch und der Begutachtung der Loggia entschieden sich die Bauherren und Wohnungseigentümer für ein zweiflügeliges „Premium-Lideko“-Dachschiebefenster vom Metallbauunternehmen Friedrich Amelingmeyer. Die Dachöffnung sollte für den Fenstereinbau so wenig wie möglich verkleinert werden. So fiel die Entscheidung zugunsten der größten „Lideko“-Fensterausführung mit 3060 mm Breite und 2560 mm Höhe. Eine Besonderheit der Konstruktion ist, dass die Fenster über Schienen auf dem Dach zur Seite geschoben und so geöffnet werden. Inklusive der Schienen, auf denen die beiden Fenster zur Seite gleiten, ist das ganze Element fast 6 m breit.
Einbau in wenigen Stunden
In den meisten Fällen muss für ein neues Dachfenster erst noch eine Dachöffnung geschaffen oder vergrößert werden. Hier mussten die Handwerker die durch die Loggia bereits vorgegebene Öffnung für den Einbau des Wechsels nur anpassen.
Unter der Mithilfe von Lideko-Mitarbeiter Daniel Lüdeke montierten Dieter Demuth und Udo Petersen von Dachwerk Nord das Dachschiebefenster innerhalb weniger Stunden. Mit einem Kran – für den die belebte Straße im Westen der Stadt kurzfristig gesperrt werden musste – wurde das Fenster auf das etwa 20 m hohe Dachgeschoss gehoben. Am späten Nachmittag waren schon alle Abdichtungen und Verschraubungen abgeschlossen und das Dachfenster fertig montiert.
Vorhandener Platz genutzt
Der Auftrag erwies sich als anspruchsvolle Millimeterarbeit: Zur einen Seite war der Einbau durch einen historisch anmutenden Giebel begrenzt. Zur anderen Seite gab es bereits ein Dachflächenfenster, das die Handwerker beim Einbau berücksichtigen mussten. Dank genauer Planung blieben zu dem anderen Fenster am Ende noch ganze fünf Millimeter „Luft“ – ausreichend, um das Dachschiebefenster fachgerecht zu montieren.
Terrassensanierung
Nachdem die Loggia durch das Fenster vor Wind und Wetter geschützt war, machten sich die Zimmerer an die Sanierung des Fußbodens. Über den alten Terrassendielen aus Holz verlegten die Zimmerer OSB-Platten, um ein neues Gefälle und eine gleichmäßige Fläche zu erhalten. Danach erstellten sie einen neuen Dachablauf, indem sie einen Dachgully in die vorhandene Gully-Öffnung montierten. Damit eventuell eindringender Regen den Fußboden nicht beschädigt, verlegten die Zimmerer über den OSB-Platten eine EPDM-Bahn aus einem Stück ohne Nähte. An den Rändern zogen die Zimmerer die Plane etwa 15 cm hoch, so ergab sich eine „dichte Wanne“, wie es Dieter Demuth nennt. Schließlich verklebten die Handwerker die EPDM-Bahn mit dem Untergrund.
Kunststoffdielen und Faserzementplatten
Über der EPDM-Bahn montierten die Zimmerer eine Unterkonstruktion und verlegten darauf Kunststoffdielen. Die Wände der Loggia verkleideten die Handwerker von innen mit weißen Faserzementplatten, die sie mit weißen Edelstahlschrauben auf einer Unterkonstruktion verschraubten. „Wir haben keine Gipsfaserplatten für die Wände benutzt, weil die keinen Regen aushalten würden, falls das Fenster bei Regen offenstehen sollte“, sagt Dieter Demuth. Um möglichst wenig Fugen zu haben, benutzten die Zimmerer große Platten. „Aus 3,15 x 1,25 m großen Faserzementplatten haben wir die benötigten Größen ausgeschnitten“, sagt Demuth.
Wetterunabhängiger Ausblick
Jetzt musste nur noch eine Markise mit verdunkelndem Stoff über dem Fenster installiert werden. Die Markise wurde mit einer „Solexa“-Markisensteuerung kombiniert, die sich einfach auf einen Temperaturwert programmieren lässt, ab dem sie selbsttätig für Verschattung sorgt. Integrierte Regen- und Windwächter reagieren automatisch auf die sich verändernden Witterungsverhältnisse und lassen die Markise bei zu viel Wind oder Regen einfahren.
Ausblick und Regenschutz
Ein leises Tröpfeln des Regens auf den Fensterscheiben gehört für die Bewohner des Dachgeschosses nach der Sanierung genauso dazu wie der großzügige Ausblick von der Loggia. „Unser Kunde sagt, dass er und seine Lebensgefährtin auch bei Gewitter gern unter dem geschlossenen Fenster sitzen und die Blitze zählen. Das erinnert sie an frühere Zelturlaube in Schottland“, sagt Zimmerer Dieter Demuth.
AutorFrank Beushausen ist Inhaber der Agentur Perfect Sound PR in Bissendorf und betreut Lideko bei der Pressearbeit.
Bautafel (Auswahl)
Objekt Einbau eines Dachschiebenfensters über einer Loggia in Hamburg (Juli 2017)
Dacharbeiten Dachwerk Nord, Inh. Dieter Demuth, 24960 Glücksburg, www.dachwerk-nord.de
Produkte (Auswahl)
Dachfenster „Premium“-Dachschiebefenster, LiDeKo, Friedrich Amelingmeyer Metallbau GmbH, 49076 Osnabrück, www.profi.lideko.de
EPDM-Bahn „Dachprotect“, Hanse Baustoffe, 23843 Bad Oldesloe, www.dachprotect.de
Wandverkleidung „HardiePlank“, James Hardie Bauprodukte GmbH, 60325 Frankfurt, www.jameshar
die.de
Kunststoffdielen „Terragarden“, Habisreutinger GmbH, 88250 Weingarten, www.terra-garden.de
Weitere Fotos vom Einbau des Dachfensters und der Sanierung der Loggia finden Sie online. Geben Sie dafür einfach den Webcode in die Suchleiste unserer Website ein.