Lichtband bringt Helligkeit unters Dach
In Zeiten, in denen Wohnfläche knapper wird und Wohnpreise steigen, lohnt sich ein Dachausbau mehr denn je. Mit einer Sanierung ist das Dach energetisch auf dem neuesten Stand und durch eine Dachverglasung kommt genügend Licht ins Dachgeschoss – so auch bei einem Projekt in München-Schwabing.
Die Besitzerin eines Hauses in München-Schwabing wünschte sich mehr Wohnraum. Das Dachgeschoss ihres fünfstöckigen Altbaus sollte zur Maisonette-Wohnung ausgebaut werden. Den Auftrag für dieses Projekt erteilte sie der Handwerks- und Planungsteam GmbH (HuP) aus München. Die HuP wiederum beauftragte die Gsl. Glasolux GmbH mit der Planung, Erstellung und Montage der Dachfenster sowie der Beschattungselemente.
Keine Klapp-Schwingfenster gewünscht
Einfache, einzelne Klapp-Schwingfenster kamen für die Bauherrin für das Dachgeschoss nicht infrage. Sie wollte viel Licht in ihren Räumen und eine gute Aussicht auf die Umgebung haben. Das Handwerks- und Planungsteam machte daraufhin den Vorschlag, ein 3-fach-isolierverglastes Panoramafenster von Glasolux einzubauen. Das Panoramafenster ist ein Lichtband aus mehreren Fenstermodulen in einem einzigen Rahmen. Dezente Profile mit 52 mm Ansichtsbreite unterbrechen dabei den Durchblick so wenig wie möglich. So konnte eine verglaste Fensterfläche mit einer Gesamtbreite von fast viereinhalb Metern und einer Höhe von knapp drei Metern im Dach geplant werden.
Licht unterm Dach: Mit dem großflächigen Fenster entstanden lichtdurchflutete Räume im Dachgeschoss
Foto: Glasolux
Als Zusatzwünsche kamen Öffnungsflügel mit verdeckt liegenden Motoren, Sonnenschutzglas für eine Minderung der Wärmeeinstrahlung, Rahmen in Wunschfarbe sowie ein Regen- und Windsensor zur automatischen Steuerung der Fenster hinzu. Eine außenliegende Sonnenschutzmarkise wurde ebenfalls von der Bauherrin mitbestellt.
Fachgerechte Vorarbeit erleichterte die Umsetzung
In enger Abstimmung mit den Zimmerern und Trockenbauern der HuP GmbH setzten die Monteure der Firma Glasolux das große Panoramafenster in nur wenigen Tagen ein. Für den Aufbau des gut gesicherten Baugerüsts und den Ladekran hatte zuvor das Handwerks- und Planungsteam aus München gesorgt. Eine Zufahrtsstraße musste für den Kran nicht gesperrt werden, denn die breite Einfahrt zum Hinterhof ermöglichte ausreichend Platz für den Kran.
Vor dem Einbau des Lichtbands wurde vom HuP-Team das Dach fachgerecht geöffnet. Dabei mussten mehrere Sparren für das große Panorama-Lichtband durchtrennt und zwei Sparrenwechsel eingesetzt werden. Damit war der Platz für den Rahmen des Panoramafensters gesetzt und die Fenstermontage konnte beginnen.
Für die Vorbereitung zur Montage mussten Dachsparren entnommen und Wechsel eingebaut werden
Foto: Glasolux
Mit den Glasolux-Monteuren und dem Kranführer wurden zuerst die Einzelteile des Blendrahmens positioniert und montiert. Anschließend konnten nach und nach die 188 kg schweren und fast drei Meter hohen Einzelmodule angebracht werden. Punktgenau hielt der Kranführer die Module an der Endposition, bis die Monteure sie eingehängt und befestigt hatten. „Bei derart langen Fenstermodulen ist das keine einfache Angelegenheit, diese ruhig in der Luft zu halten“, erinnert sich der Kranführer. Nachdem das Panorama-Lichtband eingesetzt war, konnte das Dach rundum abgedichtet und geschlossen werden. Dann konnten die Glasolux-Monteure das Steuerungssystem installieren. Die zwei Öffnungsfenster, die von den festen Fenstern mit bloßem Auge nicht unterscheidbar sind, sollen sich synchron öffnen und schließen. Mit dem von Glasolux erstellten Kabelplan des Steuerungssystems wurden vom Elektrobetrieb Seidler & Freinecker die Fenstermotoren und der Wettersensor mit der Steuerung verbunden.
Außenbeschattung
Das Panoramalichtband sollte auf Wunsch der Bauherrin eine leicht lichtdurchlässige Markise erhalten. Dafür wurde eine außenliegende Konstruktion mit Führungsschienen aus stranggepresstem Aluminium auf dem Blendrahmen des Lichtbands angebracht. Die Verbindung zum Steuerungssystem, um die Markise elektrisch zu bedienen, konnte nachträglich installiert werden.
Bei zu viel Sonnenschein oder starker Hitze kann die außenliegende Markise vor dem Panoramafenster heruntergelassen werden
Foto: Glasolux
Bedienbar sind Fenster und Sonnenschutzmarkise mit einem Wandschalter. Bei einem plötzlichen Wetterumschwung sorgt zudem der Regen- und Windsensor automatisch für geschlossene Fenster und die Markise fährt automatisch ein. Die programmierte Vorrangsteuerung verhindert dabei eine Kollision von Markise und Öffnungsflügeln, indem die Markise beim Öffnen der Flügel zurückfährt.
Hand in Hand und in guter Absprache konnte die Lichtbandmontage von den Glasolux-Monteuren und dem Handwerks- und Planungsteam aus München durchgeführt werden.
Autorin
Gaby Rohmann arbeitet im Marketing der Gsl. Glasolux GmbH in Bielefeld.
Bautafel (Auswahl)
Projekt Dachausbau mit Einbau von Fenstermodulen in Schwabing
Architektur, Planung, Dacharbeiten / Dachausbau HuP Handwerks- und Planungsteam GmbH, München, www.hup-holzbau.de
Fenster, Verschattung, Montage Gsl.Glasolux GmbH, Bielefeld, www.glasolux.com
Malerarbeiten und Trockenbau Neugebauer, Zolling, www.maler-neugebauer.de
Elektroinstallation Seidler & Freinecker, Taufkirchen, www.seidler-freinecker.de