Sonderlösung sorgt für viel Licht unter dem Dach
Beim Ausbau des Dachgeschosses eines Hotels auf Usedom setzten die Eigentümer auf großflächige Fensterkombinationen. Diese sorgen für Raumgewinn unter dem Dach und viel natürliches Licht. Eine zweite Fensterkombination wurde kurze Zeit später auf der anderen Dachseite eingebaut.
Im Dachgeschoss eines Hotels auf der Ostseeinsel Usedom sorgt eine Kombination aus mehreren, übereinander liegenden Reihen großflächiger Dachfenster für viel Licht unter dem Dach. Das Dachgeschoss fühlt sich dadurch nicht nur geräumiger an, sondern gewinnt tatsächlich stark an Volumen und Wohnqualität. Die Räume dienen seither als Privaträume. Um die Aussicht noch besser genießen zu können, haben sich die Eigentümer in der unteren Dachfensterreihe für Schwingfenster mit erhöhter Schwingachse entschieden. Wenn man das Fenster öffnet, erlaubt die höher versetzte Schwingachse ein Herantreten an die Fensterbrüstung. Auf diese Weise hat man freie Sicht nach draußen und kann sich sogar unter das Fenster stellen.
Lüftungsöffnung und Einbruchsicherheit
Die Fensterkombinationen bestehen oben aus vier Schwingfenstern („FTU-V U5“) von Fakro. Alle Dachfenster sind aus Holz und mit einer weißen Kunststoff-Oberfläche (Dreifachlackierung mit weißem Polyurethan-Lack) ausgestattet. Sie verfügen über eine regulierbare Lüftungsöffnung und sind mit dem „topSafe-System“ für die Einbruchsicherheit ausgerüstet. Der Uw-Wert dieser Fenster beträgt 0,97 W/m²K. Die unteren Fensterreihen bestehen aus vier Schwingfenstern mit höher versetzter Schwingachse („FYU-V U5“).
Passend dazu entschieden sich die Eigentümer des Hotels für Hitzeschutzmarkisen mit Fernbedienung und Wandschalter („AMZ Z-Wave“), als Beschattung und Schutz vor übermäßiger Sonnenstrahlung bei gleichzeitiger Sicherung des Ausblicks. Der Markisenstoff ermöglicht zudem einen sehr guten Hitzeschutz, erlaubt aber weiterhin den Ausblick in den Garten.
Kombi-Eindeckrahmen
Das Spezielle an der Dachfenster-Sonderlösung für das Hotel auf Usedom sind die großen Kombi-Eindeckrahmen in Form einer Aufsetz-Gaube mit Firstverbinder und Zwischenrinnen. Im Rahmen der Vorbesprechungen mit dem Bauherrn hatte die Fakro-Bauberatung in Hannover festgestellt, dass sich die Wünsche des Kunden mit den Standardlösungen aus dem Fakro-Sortiment nicht umsetzen ließen. Die Bauberatung nahm daher die Wünsche des Bauherrn als Basis und ergänzte sie um eigene Lösungsvorschläge. Hilfreich war dabei die Erfahrung aus vielen vorherigen Sonderlösungen, die Fakro für den deutschen Markt erstellt hat.
Standard-Giebellösung war nicht zufriedenstellend
Anschließend analysierte das Produktmanagement im Werk zusammen mit der Abteilung für Sonderkonstruktionen die Lösungsvorschläge. Eine Standard-Giebellösung von Fakro wäre nicht zufriedenstellend gewesen. Daher entschieden sich die Planer für die Entwicklung einer neuen, bauseitigen Konstruktion. Wenig später wurde die technische Zeichnung im Werk erstellt und vom Produktmanagement abgenommen. Der regionale Dachdecker konnte daraufhin die Zeichnung und die Umsetzbarkeit prüfen. Es war im Detail erkennbar, welche Teile der Hersteller liefern konnte und welche Komponenten der Dachdecker bauen und vorbereiten musste. Die Lieferzeit betrug etwa fünf Wochen. Der Einbau des Systems auf der Baustelle dauerte ungefähr zwei Tage.
Die Dachdecker mussten lediglich die Sparrenkonstruktion, die seitliche Abschlusswand (in Dreiecksform) sowie die unteren und oberen Kofferungen samt Verblechung bauseitig erstellen und vorbereiten, da diese auf Maß angepasst werden müssen. Eine Herausforderung für die Dachdecker war, die Dachkonstruktion über das Ausbilden von Wechseln so zu verändern, dass die Tragkonstruktion des „Aufsatzes“ statisch funktioniert. Bemerkenswert sind auch die Verblechungen (Eindeckrahmen) über alle Fenster und die Tragkonstruktion hinaus. Die Handwerker berichteten, dass die beeindruckende Größe und das Gewicht der Fensterelemente und das genaue Anpassen der Konstruktion die größten Herausforderungen darstellten. Nach dem Einbau folgte die Bestellung des gleichen Systems für die andere Dachseite.
Neben den großen Fensterkombinationen wurden zwei weitere Schwingfenster („FTU-V U5“, 78 x118 cm) mit dem dazugehörigen Kombi-Eindeckrahmen „EZV-A Duo 40“ nebeneinander eingebaut, ebenso die passenden Dämm- und Anschluss-Sets sowie die Außenrollläden mit Elektroantrieb. Innerhalb eines Tages wurden die Fenster eingebaut – dank der guten Planung vorab gelang das reibungslos.
Autor
Ulrich Krumstroh betreibt die Agentur Elbfaktor in Trittau und unterstützt das Unternehmen Fakro bei der Pressearbeit.
Bautafel (Auswahl)
Projekt Ausbau des Dachgeschosses eines Gastronomiebetriebs auf Usedom
Bauzeit Jeweils 2 bis 3 Tage pro Fenstersystem
Produkte Zwei Fensterkombinationen mit vier oberen Schwingfenstern („FTU-V U5“, 78 x 160 cm) und vier unteren Schwingfenstern („FYU-V U5“, 78 x 206 cm), Hitzeschutzmarkisen mit Fernbedienung und Wandschalter („AMZ Z-Wave“), Fakro Dachfenster GmbH, Hannover, www.fakro.de