Fenstersturz ausbilden bei Alu-Verbundfassaden
Vorgehängte, hinterlüftete Fassade mit Aluminiumverbundplatten: Serie, Teil 10
Die vorgehängte, hinterlüftete Fassade (VHF) hat sich als bauphysikalisch sicherer Wandaufbau bewährt, bei dem keine Probleme mit Kondensationsfeuchte entstehen. In unserer Serie zeigen wir die Planung und Montage von Fassaden mit Aluminium-Verbundplatten. Im letzten Teil der Serie geht es um die Ausbildung des Fenstersturzes.
Im Teil 10 unserer Serie befassen wir uns mit der Fenstersturzausbildung. Unabhängig von der Art der Ausführung ist immer eine Zuluftöffnung mit einem Mindestlüftungsquerschnitt von 50 cm²/lfm nach DIN 18516-1 einzuplanen. Eine Fuge mit 5 mm Breite ist dabei schon ausreichend, erst ab 20 mm Fugenbreite ist ein Lüftungsprofil erforderlich.
Für den Anschluss am Fensterrahmen verwenden wir das gleiche F-Profil wie an der Laibung (vgl. Praxistipp Nr. 7), in das die angepasste Sturzbekleidung eingeschoben wird. Das F-Profil (alternativ U-Profil, je nach Einbausituation) gibt es bei Prefa in allen Farben, passend zu den Verbundplatten als pulverbeschichtetes Aluminiumstrangpressprofil mit 3 m Länge.
Zur Befestigung der Blende kann man beispielsweise Hilfswinkel aus Abschnitten der Tragprofile auf die gewünschte Höhe (leichte Neigung nach vorne) seitlich an die UK nieten. Daran wird die Stirnblende später fixiert.
Die Breite der Verbundplatte für den Sturz errechnet sich aus dem lichten Maß zwischen Hinterkante Fassadenbekleidung und Innenseite F-Profil, abzüglich der Zuluftöffnung (zum Beispiel 8 mm) und 1 cm Toleranzausgleich, der im F-Profil aufgenommen wird.
Bei der Länge der Platte können wir zum lichten Maß zwischen den Laibungen je etwa 15 mm zugeben.
Nachdem der Sturz eingepasst ist, kann man ihn mit Hilfe der Montagehilfen (8 mm) an der Rückseite der Bekleidung ausrichten und braucht ihn jetzt nur noch an den Hilfswinkeln anzunieten. Auch hier sollte man mit Fest- und Gleitpunkten arbeiten. Optisch ansprechend ist es, wenn die Unterseite des Sturzes bündig ist mit der Unterkante der Verbundplatte der Fassadenbekleidung.
Mit diesem Detail geht die Serie zur Montage einer vorgehängten, hinterlüfteten Fassade mit Prefa-Verbundplatten zu Ende. Alle Beiträge aus der Praxistipp-Reihe finden Sie auf unserer Website zum Nachlesen. Geben Sie dafür einfach die Suchbegriffe „vorgehängte hinterlüftete Fassade mit Aluminiumverbundplatten“ in die Suchleiste auf unserer Website ein.
AutorThomas Weiß ist Zimmermeister und für die Schulungen in der Prefa-Academy in Neu-Ulm verantwortlich.
