Holzrahmenbau: Mit System zum Erfolg
Systemlösungen für den Holzrahmenbau haben Vorteile: Die aufeinander abgestimmten Komponenten – Fassadenbahn, leistungsfähige Dampfbremse, spezielle Klebebänder – ermöglichen bauphysikalisch sichere Konstruktionen und vermeiden zugleich Energieverluste und unnötige Kosten.
Der Fassadenbau mit Holzrahmen- oder Metallständer-Konstruktionen stellt ganz spezifische Anforderungen an die Planung und Ausführung. So muss die Holzkonstruktion und die Wärmedämmung vor Regen und Flugschnee, aber auch vor Verschmutzung und Insektenbefall geschützt werden. Dies gilt ganz besonders bei Fassadenbekleidungen mit offenen Fugen, wie sie heute schon die Landschaft prägen und im Trend liegen.
Spezielle Dämmschutzbahnen für die
Fassadengestaltung
Die diffusionsoffene Dämmschutzbahn Delta-Fassade S Plus wurde speziell für die Fassadengestaltung mit offenen Fugen von bis zu 50 Millimetern Breite entwickelt und ist für Holz- und Metallständerbau-Konstruktionen geeignet. Das reißfeste und dampfdurchlässige Vlies mit seiner wasserdichten und speziell UV-stabilisierten Beschichtung schützt die Konstruktion von außen, lässt Restfeuchte aus der Fassadenkonstruktion aber auf direktem Wege nach außen entweichen. Eine Oberflächenkondensation wird damit verhindert. Durch aufkaschierte Klebezonen am oberen und unteren Bahnenrand können die Überlappungsbereiche gleich beim Verlegen verklebt werden, so dass schon während der Bauphase eine wind- und wasserdichte Schutzhaut besteht. Für die Verklebung von Querstößen steht das ebenfalls UV-stabilisierte Klebeband Tape-Fas zur Verfügung. Um auch die kritischen Details in anderen Bereichen (zum Beispiel bei Fensteröffnungen) sicher und doch einfach ausbilden zu können, gibt es ein spezielles Eckenformteil. Die winddichte Verklebung verhindert, dass die Konstruktion mit kalter Außenluft durchströmt wird. Das spart wertvolle Energie. Auch auf einen chemischen Holzschutz (gemäß DIN 68800) kann verzichtet werden.
Feuchtigkeit von innen muss nach außen
Auch innere Einflussfaktoren können die Wärmedämmung schädigen. Vor allem nach außen diffundierende Raumluftfeuchte, aber auch Feuchtekonvektion durch Leckagen führen zu Kondensatausfall innerhalb der Dämmschicht und machen diese auf Dauer funktionsuntüchtig. Durch die Verlegung einer Luft- und Dampfsperre oder einer Dampfbremse kann dieses Risiko deutlich reduziert werden. Mit Delta-Luxx gibt es hier eine leistungsfähige Dampfbremse, die für eine schnelle Austrocknung eingeschlossener Feuchtigkeit sorgt und dabei zugleich Zugluft von innen stoppt. Mit einem sd-Wert von rund zwei Metern wirkt sie feuchteregulierend und lässt die Wand „atmen“. Das robuste und verlegefreundliche Material gibt es auch in der Großbreite von drei Metern, was die Vorkonfektionierung von Fassadenbauelementen besonders wirtschaftlich macht. Auf der Baustelle lässt sich das Material auch in der Vertikalen einfach verarbeiten, da es gleichzeitig flexibel und auch steif ist.
Fachgerechte Detailausbildung
Eine wichtige Komponente ist die Verklebung in der Luftdichtheitsschicht. Über Risse, Fugen und offene Bahnenüberlappungen kann ebenfalls Feuchtigkeit in die Holzständerkonstruktion gelangen. Die fachgerechte Verklebung der Luftdichtheitsschicht in allen Überlappungen, Stößen und Anschlüssen erfordert deshalb besondere Sorgfalt. Das gelingt mit dem Delta-Multiband für den Innen- und Außenbereich. Damit lassen sich Überlappungen, Durchdringungen und kleinere Risse problemlos abdichten. Das dehnfähige und flexible Klebeband aus Polyolefinfolie zeichnet sich durch ein hohes Gewicht des Reinacrylatklebstoffs aus und ist – bei sachgemäßer Verklebung – laut Hersteller praktisch unbegrenzt alterungsbeständig. In einer Breite von 100 Millimetern ist das Band auch für komplexe Details geeignet. So können zum Beispiel zwei Fassadenplatten im Stoßbereich in einem Zug mit großzügiger beidseitiger Überdeckung verklebt werden. Da das Trennpapier auf der Rückseite des Bandes geteilt ist, lassen sich auch Ecken und Kanten einfach und ohne Spannungen überkleben.
Fazit
Immer mehr Häuser werden als Holzrahmenbau-Konstruktionen gebaut. Um eine hohe Dämmwirkung zu erreichen, müssen Energieverluste ausgeschlossen werden. Dies gelingt mit geeigneten Absperrungen. Die Komponenten hierfür sollten aufeinander abgestimmt sein. Das vereinfacht die Arbeit und sorgt für hohe Zuverlässigkeit.
Ulrich Goerke ist Produktmanager (Steildachzubehör) bei der
Dörken GmbH & Co. KG in Herdecke.
Kondensatausfall innerhalb der Dämmschicht macht diese auf Dauer funktionsuntüchtig