Exakte Ausschnitte in Sandwichpaneelen

HTS Industriebau nutzt Paneelsäge „Panel Cutter Trutool TPC 165“ für Ausschnitte in Sandwichpaneelen

Gewerbe- und Industriebauten werden oft aus Zeit- und Kostengründen mit Sandwichpaneelen konstruiert. Ausschnitte für Lichtschächte, Fenster und Türen werden meist nachträglich in den Paneelen eingebracht. Das Unternehmen HTS Industriebau setzt dafür eine spezielle Paneel-Kettensäge ein, den „Panel Cutter Trutool TPC 165“ von Trumpf Elektrowerkzeuge.

Die hessische HTS Industriebau GmbH in Kefenrod ist spezialisiert auf Gewerbe- und Industriebauten aller Art – von Produktions- und Lagerhallen über Bürogebäude, bis hin zu Werkstätten und Logistikhallen. Selbst Gewerbeeinheiten mit Betriebswohnungen stellt das Unternehmen regelmäßig her, wie Geschäftsführer Oliver Schreiber berichtet: „Große Konzerne wie Audi, BASF oder Viessmann zählen ebenso zu unseren Kunden wie zahlreiche Mittelständler, die auch bei Hallenerweiterungen wiederkehrend auf uns zukommen.“ Für seinen Produktionsleiter Markus Stein ist das ein Zeichen, dass HTS Industriebau bei wichtigen Kriterien wie Qualität, Bauzeiten und dem Preis-Leistungs-Verhältnis vieles richtig macht: „Wir haben eigene Konstruktions- und Produktionsteams, die über viel Erfahrung verfügen. Dadurch sind wir in der Lage, stets schnell und flexibel auf Wünsche und Anliegen zu reagieren“, erklärt der studierte Maschinenbautechniker. 

Die HTS Industriebau konstruiert und produziert Gewerbe- und Industriebauten aller Art mit Sandwichpaneelen – auf dem Bild ist das neue Bürogebäude auf dem eigenen Betriebsgelände zu sehen
Foto: HTS Industriebau

Die HTS Industriebau konstruiert und produziert Gewerbe- und Industriebauten aller Art mit Sandwichpaneelen – auf dem Bild ist das neue Bürogebäude auf dem eigenen Betriebsgelände zu sehen
Foto: HTS Industriebau
Flexibilität wird immer wichtiger: Während früher überwiegend Standardhallen mit ein paar wenigen Ausschnitten für Türen, Tore, Fenster und Lichtkuppeln gebaut wurden, müssen heute oft dutzende Öffnungen und Sonderwünsche eingeplant werden. Die Firma HTS Industriebau erfüllt alle möglichen Anforderungen und baut Industriegebäude in nahezu beliebiger Größe – von wenigen hundert bis hin zu mehreren tausend Quadratmetern Fläche. 

Hohe Kantenqualität und präzise Schnittmaße in den Ecken sind bei Ausschnitten in Sandwichpaneelen sehr wichtig
Foto: Trumpf

Hohe Kantenqualität und präzise Schnittmaße in den Ecken sind bei Ausschnitten in Sandwichpaneelen sehr wichtig
Foto: Trumpf
So variabel das Kefenroder Unternehmen in Größe, Aufbau und Konfiguration ihrer feststehenden Hallenbauten auch ist, beim Werkstoff für das Dach und die Fassade gibt es für sie nur eine Lösung: Sandwichpaneele. Zu über 90 Prozent sind diese mit Polyiso-Hartschaum, kurz PIR, ausgeschäumt und gedämmt (früher: Polyurethan-Hartschaum, PUR). Die restlichen knapp zehn Prozent haben einen Kern aus Mineralwolle, was in feuerschutzkritischen Bereichen wichtig ist. 

Kurze Bauzeiten und gute Dämmeigenschaften  

Der Gebäudebau mit PIR-Sandwichpaneelen hat gegenüber anderen Bauweisen, zum Beispiel der Ziegelbauweise, Vorteile. So sind etwa die Bauzeiten kürzer. Die Außenhaut einer kleinen Halle (inklusive Dach) mit rund 300 m² Gesamtfläche und etwa zehn Ausschnitten für Fenster, Türen etc. stellt ein HTS-Montagetrupp innerhalb von zwei Wochen auf.

Markus Stein hat noch ein weiteres Beispiel parat, das er mit seinen Mitarbeitern kürzlich umgesetzt hat: „Wir hatten ein komplexes Gebäude mit 1700 m² Grundfläche und dutzenden Lichtschächten, Fenstern, Türen und Toren sowie einer Entrauchungsanlage aufzubauen. Bereits acht Wochen nach Baubeginn waren wir komplett fertig, sodass andere Gewerke den Innenausbau vornehmen konnten. In Ziegelbauweise wäre dafür vermutlich die zwei- bis dreifache Zeit notwendig gewesen.“ Ein Pluspunkt der PIR-Paneele ist ihr guter Dämmwert. Während eine 360 mm dicke Ziegelwand in der Regel einen U-Wert von etwa 0,35 W/m²K aufweist, haben bereits 80 mm dicke PIR-Sandwichpaneele einen U-Wert von etwa 0,30 W/m2K und dämmen damit besser. Mit einer Elementdicke von 160 mm lässt sich der U-Wert sogar auf etwa 0,15 W/m2K halbieren, sodass selbst die für den Wohnbau vorgeschriebenen Werte der Energieeinsparverordnung von 0,24 W/m²K unterschritten werden.

Präziser und schneller Zuschnitt

HTS Industriebau geht beim Hallenbau immer ähnlich vor: Nachdem der Kunde die Konstruktion abgenommen hat, werden die ausgewählten Sandwichpaneele direkt auf die Baustelle geliefert und dort vorbereitet. Bevor die Wände aufgestellt und mit der Stahlunterkonstruktion verschraubt werden, gilt es, die gewünschten Öffnungen in entsprechender Größe und Form anzuzeichnen und auszuschneiden. Dabei achten die Facharbeiter besonders auf saubere Kanten, da diese bei dem zertifizierten Industriebauunternehmen regelmäßig von Prüfern des IFBS (Internationaler Verband für den Metallleichtbau) kontrolliert werden.

Bevor die Wände und das Dach einer Halle aus Sandwichpaneelen aufgestellt werden, bringt HTS-Monteur Ionut Biliboc Ausschnitte für Lichtschächte und Fenster in die Sandwichpaneele ein
Foto: Trumpf

Bevor die Wände und das Dach einer Halle aus Sandwichpaneelen aufgestellt werden, bringt HTS-Monteur Ionut Biliboc Ausschnitte für Lichtschächte und Fenster in die Sandwichpaneele ein
Foto: Trumpf
Lange Trennschnitte in den Sandwichpaneelen werden meist mit langsam laufenden Kreissägen ausgeführt. Bei Ausschnitten und Anschlüssen von Lichtschächten auf dem Dach und für Fenster kommt es neben der Kantenqualität aber auch auf präzise Schnittmaße in den Ecken an. Die Monteure von HTS nutzen hierfür seit einigen Jahren den „Panel Cutter Trutool TPC 165“, ein Spezialwerkzeug von der Firma Trumpf. Dabei handelt es sich um eine Art Kettensäge. Der Monteur kann das Schwert der Säge mit mäßig starkem Druck an jeder beliebigen Stelle maßgenau und ohne Startlochbohrung in das Verbundmaterial eindrücken. 

Das Sägeschwert des „Panel Cutters“ kann ohne Startlochbohrung in das Verbundmaterial eingefahren werden
Foto: Trumpf

Das Sägeschwert des „Panel Cutters“ kann ohne Startlochbohrung in das Verbundmaterial eingefahren werden
Foto: Trumpf

Klaus Frey, Vertriebsberater beim Unternehmen Trumpf, sagt hierzu: „Da das Schwert – anders als bei Säbelsägen – stabil ist, läuft es auf der Unterseite nicht aus. Zudem lässt es sich auf 90° zur Oberfläche ausfahren. Es schneidet also im rechten Winkel, so dass der Schnitt im oberen Blech mit dem im unteren Blech übereinstimmt.“ Auf diese Weise ist die Ausschnittqualität durchgängig hoch und schnelles Arbeiten ist gewährleistet. Selbst hochwertige Kreissägen haben nämlich das Problem, dass sie – wegen des runden Sägeblattes – auf der Unterseite immer kürzer schneiden als oben. Das Paneel muss daher entweder für einen Gegenschnitt gewendet oder mit einer Stich- beziehungsweise Säbelsäge fertig geschnitten werden. Das kann Ungenauigkeiten zur Folge haben und kostet Zeit.

Auch in die Dach- und Wandelemente bereits aufgestellter Hallen lassen sich mit dem „Panel Cutter“ noch problemlos Ausschnitte einbringen, da immer von einer Seite aus gearbeitet werden kann. „Auch das hilft uns sehr. Denn es kommt schon vor, dass Kunden nachträglich solche Wünsche äußern, die wir mit diesem Werkzeug gerne und zuverlässig erfüllen können.“ 

Der „Cutter“ ist dank der ergonomisch gestalteten Griffe einfach zu bedienen. Mit weniger als 10 kg Gewicht und einer Arbeitsgeschwindigkeit von bis zu vier Metern pro Minute trennen die Monteure mit dem Spezialwerkzeug zügig alle Arten von PIR- und PUR-Sandwichpaneelen mit einer Materialstärke von bis zu 165 mm. Hierbei spielt es keine Rolle, ob die Oberfläche plan, gewellt oder als Trapez ausgeführt ist. Um eine möglichst lange Lebensdauer der Sägekette zu erreichen, wurde eine automatische Schmierung eingebaut. Damit sind – je nach Schnittrichtung und Materialbeschaffenheit – bis zu 300 Schnittmeter möglich, bevor die Kette ausgetauscht werden muss. Die Mitarbeiter von Markus Stein erreichen in ihrer täglichen Arbeit meist etwa 250 Schnittmeter. Ein kleiner Wermutstropfen, denn die nach dieser Zeit auszutauschende Kette ist laut dem HTS-Produktionsleiter kein Schnäppchen. Er weiß aber auch, dass das Trennen von zwei verschiedenen Materialien wie Stahlblech und PIR für jedes Schneidwerkzeug eine Herausforderung ist und die Zeitersparnis in Kombination mit der hochwertigen Ausführung der Schnitte diesen Nachteil um ein Vielfaches aufwiegt. Nur mit Spezialwerkzeugen wie dem „Panel Cutter“ ist für Markus Stein eine preisorientierte Planung und schnelle Umsetzung möglich.

Autor

Peter Klingauf ist Fachjournalist und Miteigentümer der Agentur K+K PR GmbH in Augsburg. Er betreut das Unternehmen Trumpf bei der Pressearbeit.

Anschluss an Staubsauger möglich

Für hohe Sauberkeit bei der Arbeit mit dem „Panel Cutter“ sorgt ein universeller Anschlussadapter, über den verschiedene Sauger gekoppelt werden können. Damit lassen sich Späne schon bei der Entstehung entfernen, was Rostflecken, die durch liegengebliebene Stahlspäne entstehen können, im Ansatz verhindert.

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