Siedlungsprojekt mit Holzhäusern
Das Kärntner Siedlungswerk, eine gemeinnützige Bauvereinigung, und das Unternehmen Griffner, spezialisiert auf die Planung und das Bauen von Häusern aus Holz, haben mit dem sogenannten „Griffen Green“ ein ökologisches Vorzeigeprojekt in Österreich realisiert. Gefördert vom Land Kärnten, sind auf einem 3200 m² großen Grundstück in Griffen zwei Sozialwohnbauten mit insgesamt 18 Wohnungen entstanden, die energieeffizient und aus natürlichen Baumaterialien gefertigt sind.
„Für mich ist das Projekt etwas Besonderes“, sagt Thomas Lenzinger, Vorstandsvorsitzender der Griffnerhaus AG. So seien das Qualitäts- und Markenbewusstsein aus dem Einfamilienhausbau erfolgreich auf den mehrgeschossigen Wohnungsbau übertragen worden. „Das ist der Beweis dafür, dass eine energieeffiziente und ressourcenschonende Holzbauweise technisch problemlos machbar und preislich wettbewerbsfähig ist. Energieautarkie ist zumindest im Gebäudebereich keine Utopie mehr, sondern bereits heute machbar“, so sein Resümee.
Die Wohnanlage wurde nach den neuesten Erkenntnissen im Hinblick auf nachhaltiges Bauen realisiert und damit gesunder und leistbarer Wohnraum für die Bevölkerung geschaffen. Die Wände sind aus ökologischen Materialien wie Holz, Zellulose und Kork gefertigt, trotzdem sind die geforderten Schallschutzwerte erreicht worden.
Mit einem U-Wert von 0,12 W/m²K besitzen die Wände nicht nur sehr gute Dämmeigenschaften, sie tragen auch zu einem gesunden Raumklima bei, weil der natürliche Feuchtigkeitsaustausch gewährleistet ist. Alle Anschlüsse sind wärmebrückenminimiert. Fenster mit Dreifachverglasung lassen viel Licht hinein, halten aber im Winter die Wärme im Haus. Die solaren Wärmegewinne der Gebäude decken 44 Prozent der Transmissionswärmeverluste. Das Energiekonzept der Anlage beinhaltet eine kontrollierte Wohnraumbelüftung mit integrierter Wärmerückgewinnung. Diese Anlage sorgt für eine konstante Frischluftzufuhr und reduziert nebenbei den Heizbedarf auf 11,04 kWh/m²a. Alle Wohnungen sind mit Fußbodenheizung über eine Pelletszentralheizung ausgestattet.
Eine 82 m² große Solaranlage kombiniert mit einer Photovoltaikanlage mit 5,52 kWp versorgt beide Gebäude mit Strom, Warmwasser und Wärme, die anderen drei Flachdächer sind begrünt ausgeführt. Die Stromversorgung reicht aus, um den Energiebedarf der allgemeinzugänglichen Räume zu decken. Überschüssiger Solarstrom wird in das öffentliche Netz eingespeist.