Taschenprofile für Innen- und Außenecke

Fassadenbekleidungen mit Prefa-Siding: Teil 2 – Anschlüsse für Innen-/Außenecke mit Taschenprofilen

Die vorgehängte hinterlüftete Fassade (VHF) hat sich als bauphysikalisch sicherer Wandaufbau bewährt, bei dem keine Probleme mit Kondensatfeuchte entstehen. In unserer Serie zeigen wir die Planung und Verlegung mit Aluminium-„Sidings“ von Prefa vom Sockel bis zum Dachrand.

In Teil 2 unserer Serie beschäftigen wir uns mit den Anschlüssen für die Innen- und Außenecke mit Taschenprofilen. Die Anschlüsse an den Ecken und Fenstern bilden den äußeren Rahmen der Fassade. Wir unterscheiden grundsätzlich drei verschiedene Gestaltungsvarianten.

Geradlinig und strukturiert ist die Ausbildung mit sogenannten Lisenen, die allerdings höchste Präzision bei der Montage der Unterkonstruktion erfordern. Zudem ist es sehr ratsam, die „Sidings“ erst nach der Montage der UK und der Kantteile auszumessen und zu bestellen, da ein nachträgliches Kürzen und Wiederherstellen der Endabkantung auf der Baustelle sehr aufwendig und unwirtschaftlich ist. Sehr elegant und edel ist die Variante mit Eck-„Sidings“, bei der werkseitig von Prefa Nut und Feder ausgeklinkt und das Paneel mittels segmentierter Schwenkbiegemaschine gekantet wird. Auch hier ist das A und O eine exakte Unterkonstruktion mit absolut parallelen Außenkanten. Das Aufmaß für die Bestellung erst nach deren Fertigstellung ist sehr sinnvoll.

Schnell und optisch ebenso anspruchsvoll sind die Anschlüsse mit Taschenprofilen, mit denen wir in dieser Serie arbeiten. Der große Vorteil bei der Montage ist die Möglichkeit, „Sidings“ nachträglich ablängen zu können, ohne die Endabkantung nacharbeiten zu müssen, da die Schnittkante in der Tasche verschwindet und dort zudem Toleranzen von bis zu etwa 2 cm aufgenommen werden können.

Als Basiskantteil verwenden wir ein Taschenprofil mit Schenkellängen von 23, 25 und 62 mm. Bei der Montage lässt man bei den Außenecken die Innenecken der Taschen aneinanderstoßen und bei den Innenecken genau andersherum, also Außenecke an Außenecke. Die Befestigung erfolgt mittels Nieten oder selbstbohrenden Schrauben auf metallischen Unterkonstruktionen beziehungsweise Schrauben auf Holz. Ein „Anheften“ reicht aus, da die Profile keine statische Funktion erfüllen müssen und außerdem später bei der Montage der Fassadenbekleidung mit den „Sidings“ automatisch mit befestigt werden.

Danach erfolgt das Anbringen der Abdeckprofile für Innen- und Außenecke. Fixiert werden diese lediglich durch Klemmwirkung, also ohne sichtbare Befestigungsmittel. Um Abdrücke an den Kantteilen zu vermeiden, ist das Zudrücken mit den Händen ratsam. Wählen Sie deshalb unbedingt eine Matieraldicke von 0,7 mm (bis auf wenige Ausnahmen im Prefa-Sortiment erhältlich). Einen Schenkel sowohl bei der Innen- als auch bei der Außenecke kann man vorab beim Kanten fast komplett schließen. Auch das erleichtert die Montage sehr.

Müssen die Profile gestoßen werden, kann die Sicherung gegen Abrutschen entweder durch einen verdeckten Niet oder durch einen kleinen Schnitt mit der Blechschere im Überlappungsbereich erfolgen.

Die Profile selbst erhalten Sie als Zubehör bei Prefa oder das passende Ergänzungsblech zum bauseitigen Kanten (siehe online unter www.prefa.de)

Autor

Thomas Weiß ist Zimmermeister und für die Schulungen in der Prefa-Academy in Neu-Ulm verantwortlich.

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