Schwingdachfenster sorgen für mehr Licht
Im Mehrgenerationenhaus Sonnenhof Gispert in Brandenburg wohnen alte und junge Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam unter einem Dach. Alle Wohnungen im Haus sind barrierefrei. Für Licht und Luft im Haus sorgen 32 Schwingdachfenster, die teilweise in Eigenleistung eingebaut wurden.
Wo einst alte Stall- und Scheunenruinen leer standen, auf einem 40 000 m² weiten Areal in der Gemeinde Lehnin/Rietz, befindet sich heute das Mehrgenerationenhaus „Sonnenhof Gispert“. Der Dreiseitenhof bietet Platz für 17 Wohnungen, in denen Menschen mit und ohne Behinderungen (sog. Assistenten) wohnen. Der Sonnenhof ist eine barrierefreie, wohnliche Alternative zum Alten- oder Pflegeheim. Für die Bauherren Ulrike und Gispert Werner war das Gebäude ein Herzenswunsch. Somit wurde das Haus mit viel Eigenleistung gebaut und gestaltet. Alle Wohnungen im Sonnenhof Gispert sind bestimmungsgemäß barrierefrei. Breitere Türen und größere Bäder mit einem frei befahrbaren Duschbereich runden die Einrichtung ab. Ein besonderes Augenmerk beim Bau des Gebäudes lag auf den Dachfenstern, die möglichst großflächig sein und viel Lichteinfall bringen sollten. Unter dem Dach entschieden sich die Bauherren für „PTP“-Kunststoffschwingfenster von Fakro.
Zur Vorbereitung auf den Einbau der Dachflächenfenster waren die Einbauanleitungen von Fakro hilfreich (zu finden unter https://www.fakro.de/dachdecker/film-montageanleitungen und auf dem Fakro-YouTube-Kanal). Die mitgelieferte Bedienungsanleitung lag beim Einbau ebenfalls griffbereit zur Seite. Ungewohnt war für den Bauherrn im ersten Moment nur, dass die Beschreibung in der Anleitung fast ausschließlich über die visuelle Darstellung ohne Text erfolgte.
Vorbereitungen für den Einbau
Die Dachsparren mussten dank der guten Planung und der frühzeitigen Entscheidung für die Fakro-Dachfenster (die Maße waren damit bekannt) nicht weiter angepasst werden. Etwas Aufwand erforderte die Öffnung des Daches nach der Faustregel „Dachfensterfläche plus mindestens einer weiteren Ziegelreihe abdecken“. Danach folgte der Einbau mit einer Bauzeit von etwa 1,5 Stunden pro Fenster. Die Stützlatten im oberen und unteren Teil der Fensteröffnung, mit einem Abstand von etwa 8 cm unter der Dachlattung, waren schnell montiert. Anschließend wurde der Fenster-Blendrahmen mithilfe der Montagewinkel aufgelegt und, nach der Kontrolle mit der Wasserwaage, mit den Stützlatten verschraubt. Die unteren Montagewinkel werden dabei zuerst befestigt. Die Schrauben der oberen Winkel waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht festgezogen.
Blendrahmen montieren und Fensterflügel einsetzen
Anschließend wurde der Fensterflügel – den man vor Beginn der Einbauarbeiten aus dem Rahmen entnommen hatte – mit wenigen Handgriffen bis zum deutlich hörbaren Klick wieder eingesetzt. Dann wurde geprüft, ob der Blendrahmen richtig in der Waage ist und der Verlauf der Fugen zwischen Dachlatten und Rahmen korrekt ist. An dieser Stelle konnte Gispert Werner die Lage der Fenster noch durch ein leichtes Verschieben des Blendrahmens korrigieren. Sobald die Maße stimmten, wurden Keilwinkel eingefügt, um Höhenunterschiede auszugleichen. Danach wurden die oberen Schrauben festgezogen. Nun folgte der fachgerechte Bauteil-Anschluss an die Dachkonstruktion, dazu gehörte auch die Dämmung mit imprägnierten Schafwolle-Dämmzöpfen in den Fugen zwischen Blendrahmen und Dachlattung. Gispert Werner schob dabei das Material dicht bis an die Montagewinkel heran und achtete darauf, dass keine Löcher entstehen, durch die später kalte oder warme Luft ziehen kann.
Anschlüsse herstellen, Blendrahmen fixieren
Für Winddichtheit und Regensicherheit sorgte eine Unterspannbahn in Form einer Anschluss-Schürze aus dem Dämm- und Anschluss-Set „XDP“. Diese Schürze wurde rund um den Fensterrahmen angelegt und mit Klebeband luftdicht fixiert. Etwas Druck und Formgebung bedurfte es beim Andrücken der vorgefertigten Wasserableitrinnen. Auch hier besteht die klare Regel, dass man mit dem Verschrauben unten am Fenster beginnt und sich dann Element für Element über die Seitenteile bis zur oberen Regenrinne vorarbeitet.
Die nächsten Arbeitsschritte widmete der Handwerker den Eindeckrahmen, die von außen fest mit dem Rahmen des Fensters verbunden werden. Problemlos verlief auch der Einbau des Solbankblechs und der einzelnen Elemente des Eindeckrahmens. Die Eindeckrahmen leiten das vom Dach herabfließende Regenwasser und Schneeschmelzwasser ab. Ohne den Eindeckrahmen würde das Dachfenster im Laufe der Zeit verwittern und Schaden nehmen. Zum Abschluss folgte das Einsetzen der oberen Blendrahmen-Abdeckbleche, U-Profile, des Markisenkastens und des Eindeckrahmenoberteils.
Anschluss der Dampfbremse
Die finale Arbeit bestand im Einsetzen des Fensterflügels und dem Verlegen der umliegenden Ziegel in der vorher markierten Reihenfolge. Dabei war es kaum notwendig, die Ziegel unterhalb des Fensterbereiches anzuschleifen, damit das Fenster richtig passt und nicht auf den Ziegeln aufliegt. Die weiteren Arbeiten auf der Innenseite, etwa der Anschluss der Dampfbremse zwischen dem Fensterrahmen und der Dachinnenseite, gingen ebenfalls schnell von der Hand. Gispert Werner dichtete die Folie mit Klebeband ab und schnitt diese entsprechend der Form des Rahmens zu. Die Innenverkleidung wurde später gemeinsam mit anderen Trockenbauarbeiten im Dachgeschoss montiert. Mit den neuen Dachfenstern bietet das Mehrgenerationenhaus Sonnenhof Gispert nun allen Bewohnern im Dachraum reichlich Platz und ausreichend natürliches Licht zum Wohnen.
AutorUlrich Krumstroh ist freier Journalist und Inhaber der PR-Agentur Elbfaktor in Trittau. Er betreut die Firma Fakro bei der Pressearbeit.
Dreifachdichtung und Dauerlüftung
Die Schwingkonstruktion der „PTP-V“-Fensterelemente besteht aus weißen Kunststoffprofilen mit einem verzinkten Stahlkern. Die Fenster verfügen über eine regulierbare Dauerlüftung „V35“, die für Luftaustausch sorgen soll. Außerdem haben die Fenster ein dreifaches Dichtungssystem: am Blendrahmen, am Flügel umliegend und an den Blendrahmen-Abdeckprofilen. Der weiße Fenstergriff mit zwei Verriegelungsstufen im unteren Flügelteil soll eine komfortable Bedienung ermöglichen. Die Schwingachse liegt in der Fenstermitte. Die einfache Bedienung der Netzmarkise und das leichte Umschwenken des Flügels um 180 Grad in eine arretierbare Putzstellung waren ein weiteres Argument der Bauherrenfamilie Werner für die Schwingfenster. Alle „PTP-V“ Kunststoffschwingfenster von Fakro sind außerdem mit hagelsicherem Einscheiben-Sicherheits-Glas und einer lebenslangen Garantie gegen Zerschlagen durch Hagelschlag ausgestattet.