Gesundheitsgefährdender Staub auf Baustellen muss dringend reduziert werden!
Faserzementwellplatten kommen weniger wegen ihrer Optik, sondern eher wegen ihrer Eigenschaften zum Einsatz: Sie lassen sich schnell verlegen, sind diffusionsoffen, frost- und korrosionsbeständig, nicht brennbar und werden vor allem zur Bedachung von landwirtschaftlichen oder industriellen Gebäuden genutzt. Der schlechte Ruf, den die früher asbesthaltigen Faserzementplatten hatten, gerät so langsam in den Hintergrund – auch wenn Handwerker heute natürlich immer noch mit der fachgerechten Entsorgung von alten Asbestzementplatten beschäftigt sind.
Seit 1993 ist die Produktion von asbesthaltigen Baustoffen in Deutschland verboten. Für den Rückbau solcher Baustoffe sind hohe Sicherheitsvorkehrungen nötig, denn Asbestfasern gelten als krebserregend, wenn sie in die Lunge gelangen! Viele Dachdecker sind jedoch inzwischen im Umgang mit asbesthaltigen Baustoffen geschult und verfügen über einen Sachkundenachweis nach TRGS 519.
Die Dachdecker und Spengler der Paul Mayr Bedachungen und Spenglerei aus Starnberg sind ebenfalls im Rückbau von asbesthaltigen Baustoffen geschult. Sie sanierten kürzlich das Dach einer großen Werfthalle am Starnberger See aus den 1970er Jahren. Dabei bauten sie zunächst die alten Asbestzementplatten des Daches unter hohen Sicherheitsvorkehrungen zurück. Die anschließende Verlegung der neuen Faserzementwellplatten war keine große Herausforderung – die vielen Grate, Firstausbildungen und Anschlüsse des neuen Daches jedoch schon. Wie die Dachhandwerker die zahlreichen Details gelöst haben, lesen Sie hier im Bericht über die Sanierung der Werfthalle der Bootswerft Markus Glas am Starnberger See.
Sicheres Arbeiten ist jedoch nicht nur im Umgang mit asbesthaltigen Baustoffen wichtig. Gerade bei Bohr-, Fräs- und Abbrucharbeiten in der Sanierung können mineralische, quarzhaltige Stäube entstehen. Werden diese eingeatmet und gelangen bis in die oberen Atemwege, Bronchien oder Lungenbläschen, können sie zu einer chronischen Bronchitis oder Silikose (Staublunge) führen. Stäube aus mineralischen Baustoffen sind in der Regel quarzhaltig und Tätigkeiten mit quarzhaltigen Feinstäuben werden als krebserzeugend eingestuft. Gesundheitliche Schäden durch Staub werden leider oft erst im Laufe der Zeit sichtbar. Die Staubbelastung auf Baustellen muss daher dringend jetzt reduziert werden, um die Gesundheit der Beschäftigten langfristig zu schützen!
Frohes Schaffen wünscht,