Erfahrungen mit Holzbau in der Schweiz

Von der Baustellenlogistik und dem Materialeinsatz bis hin zur Form des Gebäudes brachte der Neubau des Kirchengebäudes der Chrischona-Gemeinde in Böckten (CH) einige Besonderheiten mit sich. So sollten sich unter anderem die christlichen Werte der Gemeinde in der Gestaltung des Gebäudes wiederfinden. Deshalb entwarf das beauftragte Architekturbüro Philipp Architekten aus Waldenburg bei Schwäbisch Hall ein Gemeindezentrum, das Aufgeschlossenheit und eine freundliche Willkommenskultur repräsentiert. Aus der Vogelperspektive betrachtet ist das gut zu sehen: Das Gebäude besteht aus einem Gottesdienstraum und einem daran angeschlossenen, U-förmigen Gebäude, in dem Kinderräume und Büros untergebracht sind. So weckt die Form des Gebäudes Assoziationen an einen Körper mit ausgebreiteten Armen. Auch im Gebäudeinneren wird das Konzept sichtbar: Eine große Glasfront bildet den Eingangsbereich, durch den die Besucher in ein helles Foyer gelangen. Mit einer Sofaecke und Kaffeetheke lädt die Vorhalle zum Verweilen ein.

Bauen in der Schweiz

Bis zu 12 m lange Wand- und Deckenelemente aus Holz wurden für das Gemeindezentrum in Deutschland vorgefertigt. Die Bauzeiten in der Schweiz und die damit verbundenen Kosten konnten dadurch reduziert werden. Allerdings war der hohe bürokratische Aufwand, der mit dem Bauprojekt in der Schweiz einherging, für die am Bau beteiligten Zimmerer eine neue Erfahrung. Für die örtliche Bauaufsicht in der Schweiz mussten täglich Berichte von der Baustelle erstellt werden. Diese sollten beispielsweise einzelne Arbeitsschritte ebenso enthalten wie Ankunfts- und Pausenzeiten auf der Baustelle. Dazu kam, dass aufgrund der zu entrichtenden Einfuhrsteuer vor der Grenzüberfahrt exakt angegeben werden musste, welches Werkzeug und welches Baumaterial auf die Baustelle in der Schweiz gefahren wurde. Dabei wurden nicht nur 116 t für den Bau des Gemeindezentrums benötigte Holz- und Stahlelemente erfasst, sondern auch die Menge der benötigten Schrauben.

Stahlträger mit Füllhölzern

Für das Projekt wurden Holzbauschrauben aus dem „Heco-Topix“-Sortiment von Heco-Schrauben eingesetzt. Durch ihre hohe Gewindesteigung ließen sich die Schrauben schnell und mit geringem Drehmoment eindrehen, beispielsweise in der Attika oder in Wand- und Deckenelementen. Dabei wurden beispielsweise die in der Dachkonstruktion verwendeten, 16 m langen Stahlträger mit eingepassten Füllhölzern versehen. Hierfür verwendeten die Handwerker Tellerkopfschrauben in den Abmessungen 8 x 120 mm mit Vollgewinde und 8 x 160 mm mit Teilgewinde. Zimmerermeister Tobias Herbrich, der am Bau beteiligt war, erklärt: „Bei der Verschraubung der Attikahölzer empfahl der Schraubenhersteller, die Tellerkopfschrauben nicht senkrecht, sondern in einem Winkel von 30° in die Deckenbalken einzudrehen, so konnten wir relativ kurze Schrauben verwenden und erhielten trotzdem eine zulassungskonforme Verbindung.“

Schraube mit XL-Tellerkopf verwendet

Bei dem Neubau in Böckten wurden „Heco-Topix“-Schrauben in unterschiedlichen Abmessungen ebenfalls zum Verbinden der Wandelemente verwendet. Erste Erfahrungen machte Zimmerermeister Tobias Herbrich dabei mit der neuen Schraube „Heco-Topix Tellerkopf XL“. Die Teilgewindeschraube kam mit den Maßen 8 x 160 mm zur Verbindung der einzelnen Wandelemente zum Einsatz. Mit einem Kopfdurchmesser von 22,5 mm sorgt ihr Schraubenkopf für einen hohen Anpressdruck bei der Befestigung der Bauteile. Daher konnte die Schraube hier als Alternative zu Schlüsselschrauben mit Unterlegscheiben eingesetzt werden. 

Höhere Lasten aufnehmen und ableiten

Insbesondere, wenn hohe Lasten abgetragen werden müssen, ist die bauaufsichtlich zugelassene „Topix Tellerkopfschraube XL“ von Heco gut geeignet. Aufgrund der vergrößerten Klemmfläche des Tellerkopfes werden höhere Lasten aufgenommen und abgeleitet, sodass die Anzahl der verwendeten Schrauben reduziert werden kann. In 13 verschiedenen Längen eignet sich die „Tellerkopfschraube XL“ von Heco zum Beispiel für Sparren-Pfetten-Verbindungen und weitere Anwendungen im Dachstuhlbau. Die Erfahrungen mit der neuen „XL-Tellerkopfschraube“ auf der Baustelle in Böckten haben sich für Zimmerermeister Tobias Herbrich gelohnt. Sein Fazit zum Bau des Kirchenzentrums in Böckten: Er würde gerne wieder einmal für ein Bauprojekt in die Schweiz reisen.

Mirjam Selle arbeitet als freie PR-Beraterin für die Agentur Ansel & Möllers und unterstützt den Hersteller Heco-Schrauben bei der Pressearbeit.