Kuhstall aus bayerischem Fichtenholz
Holzbau ist „grün“ und liegt im Trend, vor allen in den Städten. Und in der Landwirtschaft? Bei Landwirtschaftsgebäuden in Bayern ist der Holzbauanteil in den letzten Jahren leicht zurück gegangen. Und das, obwohl das Bauen mit Holz in Bayern eine lange Tradition hat und viele Höfe einen eigenen Wald bewirtschaften. 60 Prozent der bayerischen Holzvorräte sind im Besitz von privaten Waldbesitzern.
Eine Entwicklung, die der Bayerische Bauernverband zusammen mit der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft, der BBV-LandSiedlung und proHolz Bayern aufgegriffen hat: Sie ließen einen Milchviehstall aus heimischem Holz in Modulbauweise bauen. Der Milchviehstall ist aus bayrischem Fichtenholz gebaut. Der Holzbedarf für diesen Stall mit Platz für 19 Kühe liegt bei 35 m³ Schnittholz, das entspricht 60 m³ Rundholz. Auf dem Bayerischen Zentral-Landwirtschaftsfest (ZLF) wurde der Stall dieses Jahr präsentiert, in München auf der Theresienwiese. Nebenan lief das Oktoberfest.
Der Stall besteht aus heimischem Holz, das vom örtlichen Sägewerk geschnitten und von örtlichen Zimmerern zum Stall zusammengesetzt wurde. Er ist so gebaut, wie viele Landwirte über Generationen hinweg ihre Ställe errichten haben: mit Holz aus ihrem Wald und Handwerkern aus ihrer Region. Bleibt abschließend die Frage: was passiert mit dem Milchviehstall nach dem Zentral-Landwirtschaftsfest? Er wird vom Bayerischen Bauernverband zum Verkauf angeboten und soll andernorts in einem landwirtschaftlichen Betrieb wiederaufgebaut werden.
Die Entstehungsgeschichte und der Bau des Milchviehstalles auf dem Bayerischen Zentral-Landwirtschaftsfest sind in Videos zu sehen unter http://proholz-bayern.de/zlf.html