Kinderparadies aus Holz
Der Baustoff Holz aus den heimischen Wäldern ermöglicht extrem kurze Bauzeiten und schafft eine einzigartige Wohlfühlatmosphäre in den Räumen. Daher ist er besonders gut für den Bau von Kindertagesstätten geeignet, wie man am Beispiel der Kinderkrippe Haidgraben in Ottobrunn ablesen kann.
Nicht zuletzt wegen der Erfahrungen bei diesem Projekt ist Architekt Maximilian Venus von den bautechnischen Vorteilen der Holzbauweise mit hohem Vorfertigungsgrad überzeugt. Die Wandelemente waren inklusive Dämmung und eingebauter Fenster im Ambros-Werk in Hopferau vorgefertigt und in kürzester Zeit vor Ort montiert worden. „Innerhalb von eineinhalb Wochen stand das Gebäude – bei einer Bruttogeschossfläche von 1200 m2 und einer Dachfläche von 1500 m2. In konventioneller Bauweise hätte das drei Monate gedauert.“ Zudem könne bei der werkseitigen Produktion der Wände viel genauer als auf der Baustelle gearbeitet werden, was unter anderem dem Innenausbau zugute komme.
Nach nur sechs Monaten Bauzeit ab Bodenplatte konnten 50 Kinder die neue Kinderkrippe beziehen. Die deckenhohen Fensterfronten und die Wände aus Massivholz tauchen die Räume in ein warmes Licht. Die Badelandschaft mit Planschbecken im Lichthof zählt zu den Highlights des insgesamt 3,5 Millionen Euro teuren Objekts. Holzbauunternehmer Josef Ambros aus dem Allgäu und Architekt Maximilian Venus sprechen von einem Objekt mit Vorbildcharakter. „Ein Gebäude ist mehr als nur eine Hülle, die vor Wind und Wetter schützt“, sagt Josef Ambros. „Sie muss auch nach Innen Wärme und Geborgenheit ausstrahlen – gerade wenn Kinder sich darin aufhalten. Es gibt keinen Baustoff, der das besser schafft als Holz.“