Holz statt Beton für Grundschule in Ottobrunn
Brandschutz, Schadstoffbeseitigung und Barrierefreiheit – das waren die Aufgaben bei der Sanierung einer Grundschule in Ottobrunn. Im Laufe der Planung tauchte aber ein neues Problem auf: die Fassade des Baus aus den 1960er Jahren musste erneuert werden. Der Zahn der Zeit hatte an den Aufhängungen für die Waschbetonplatten genagt. Das wäre früher oder später zu einem Sicherheitsrisiko geworden.
Alte Fenster in neuer Fassade
Also entschied man sich, die Platten abzumontieren und durch eine Holzfassade mit Wärmedämmung zu ersetzen. Jetzt sind 16 cm Mineralwolle und 4 cm dicke Holzweichfaserplatten an der Fassade verbaut.
Die Fassadenelemente hat das Holzbauunternehmen Ambros aus Hopferau vorgefertigt. Vom Oktober 2013 bis April 2015 wurde die Schule saniert. Eine der Besonderheiten bei der Schulsanierung: Die vor zehn Jahren eingesetzten Fenster wurden ausgebaut, in der Firma Hama Alu + Holzbauwerk in Rottenburg an der Laaber saniert, lackiert und im Ambros-Werk in die neuen Fassadenelemente eingefügt. Das sei günstiger gewesen als komplett neue Fenster herstellen zu lassen, so Architekt Heinz Fischer. Es war nicht die erste Schulhaussanierung, mit der die Architekten-Arge Fischer-Steiger-Zimmermann beauftragt worden war – aber die erste mit einer Holzfassade. Holz sei leicht, ermögliche einfache Konstruktionen und biete auch in architektonischer Hinsicht gute Ergebnisse, so Architekt Heinz Fischer.