Gotteshaus setzt auf Sonnenkraft
Beim Neubau der Propsteikirche in Leipzig spielt Nachhaltigkeit eine außergewöhnlich wichtige Rolle. Daher wurde eine Photovoltaikanlage für die größte katholische Gemeinde im Bistum Dresden-Meißen vorgesehen. Auf dem Flachdach der Kirche wurden 208 Solarmodulen der Marke IBC PolySol 260 TX montiert, die dank ihres antireflexionsbeschichteten Frontglases besonders viel Licht einfangen können. Auch die Südseite des Turms zieren Solarmodule. Insgesamt sind es 610 Quadratmeter Generatoren, die für die Eigenversorgung mit Sonnenstrom zur Verfügung stehen. Die Heizung und Kühlung in der Kirche wird durch 18 Erdsonden sichergestellt, in den Kirchturm wurde zudem ein Regenwasserspeicher eingebaut. Der Neubau mit seinem besonders nachhaltigen Gebäudekonzept wurde durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt als „Ökologisches Modellvorhaben“ gefördert.
Bei der Installation der PV-Anlage setzte die Trinitatis-Gemeinde als Bauherrin auf die langjährige Erfahrung des Solastromexperten SunStrom (www.sunstrom.de), Fachpartnerbetrieb der IBC Solar AG. Das Dresdener Unternehmen hat bisher mehr als 3000 PV-Anlagen im In- und Ausland installiert. Die Generatoren erzeugen rund 53 500 kWh Strom pro Jahr. Das entspricht dem Bedarf von 13 durchschnittlichen Vier-Personen-Haushalten und stellt gut 40 Prozent des Strombedarfs der Kirche dar. Der übrige Sonnenstrom, der nicht direkt vor Ort verbraucht werden kann, wird in das öffentliche Netz eingespeist. Die technische Inbetriebnahme der PV-Anlage fand bereits Ende Juli statt, wenige Tage vor Inkrafttreten des novellierten Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG 2014). Dadurch muss die Gemeinde keine zusätzliche Abgabe auf den direkt verbrauchten Strom zahlen. Im Mai 2015 soll die neue Propstei endgültig bezugsfertig sein und ist dann Deutschlands nachhaltigste Großkirche.