Die Kraft der Sonne einfangen
Was Deutschland nicht schafft, kann Dänemark: Im Jahr 2020 soll Energie zu 35 Prozent ökologisch gewonnen werden, der komplette Umstieg auf regenerative Energien ist für 2050 geplant. Ein Gymnasium auf Jütland trägt mit einer 225 kWp-PV-Anlage dazu bei. Die PV-Unterkonstruktion kommt aus Deutschland.
Das Handelsgymnasium der dänischen Kleinstadt Varde auf Jütland hat vorgesorgt: Sicheren Halt für die Module bieten die Solarunterkonstruktionen der Firma Richard Brink aus Ostwestfalen. In nur wenigen Arbeitsschritten haben die Handwerker das aerodynamische Flachdachsystem installiert, ohne dass sie die Dachhaut durchdringen mussten.
Dänemark will Schritt für Schritt unabhängiger von fossilen Energien werden. Dazu tragen die Solarzellen auf dem Flachdach des Handelsgymnasiums der Kleinstadt Varde bei. Auf den 4300 Quadratmeter großen Dachflächen der Schule haben die Mitarbeiter der Green Force Company Solarmodule mit einer Gesamtleistung von 225 kWp installiert.
Mit etwa 1700 Sonnenstunden im Jahr scheint die Sonne in dieser Region Dänemarks im Vergleich zu Deutschland etwa 150 Stunden länger. Der Mittelwert für Deutschland liegt bei 1550 Stunden – beste Voraussetzungen also für eine erfolgreiche Energiegewinnung. Und seit die PV-Module das Dach schmücken, ist die regenerative Energieform auch Unterrichtsfach in der Schule: Neben den Fächern Wirtschaft, Vertrieb und IT steht die Energiewende im Stundenplan der etwa 500 Schüler. Am Beispiel der eigenen Solaranlage erleben sie, wie Energie auf alternativen Wegen gewonnen und genutzt werden kann.
Besonders in den Mittagstunden sorgt die Süd-Ausrichtung mit 15 Grad für hohe Energie-Erträge
Sicherer Halt durch eine verlässliche Unterkonstruktion.
Damit die Schule lange Zeit Energie gewinnen kann, galt es, die Solarmodule sicher und zuverlässig zu befestigen. Dafür kamen die Solarunterkonstruktionen des Typs Miralux 2 der Firma Richard Brink mit Süd-Ausrichtung von 15 Grad zum Einsatz. Besonders während der Mittagsstunden sorgt dieser Aufbau für einen hohen Ertrag. Dank einer innovativen Oberflächenbeschichtung des eingesetzten Stahl-Werkstoffes steht der Schule ein robustes System zur Verfügung. Gemäß EN 1991-1-4 mit nationalem Anhang für Dänemark erstellten Statiker die Ballastierungsberechnung für das Flachdach. Da die Solarunterkonstruktionen durch Windkanalversuche aerodynamisch optimiert sind, konnten sie vergleichsweise ballastarm verbaut werden. Als Ballastierung ließ sich die Green Force Company speziell angefertigte Betongewichte gießen, die optimal in die Solarunterkonstruktion integriert werden konnten. Für den standfesten Halt handelsüblicher Plattenmaterialien als Ballastierung bietet die Richard Brink GmbH & Co. KG auch Ballastierungsunterstützungen an. Die integrierten Kabelkanäle gewährleisten die zuverlässige Verkabelung der Solarmodule.
Zügige Montage
Aufgrund der schnellen und einfachen Handhabung sowie des geringen Packmaßes hat sich der Verarbeiter für diese Solarunterkonstruktionen entschieden. Vorgefertigte aufklappbare Elemente erleichtern deren Aufbau erheblich. „Die kurze Zeit, die benötigt wird, um die Solarunterkonstruktionen auf dem Dach zu montieren, macht das System sehr attraktiv: Vier Mitarbeiter können etwa 25 kWp in vier Stunden installieren. Außerdem hat die Tatsache, dass die Dachhaut bei der Montage nicht durchdrungen werden muss, eine wichtige Rolle bei der Auswahl gespielt“, erklärt Per Bank Lauridsen, Logistik Manager und Partner bei der Green Force Company. Er war bei diesem Projekt für die Beschaffung der Module, der Wechselrichter und der Montagesysteme sowie für die gesamte logistische Abwicklung verantwortlich. Mit der Zusammenarbeit mit der Firma Richard Brink ist er sehr zufrieden: „Das Unternehmen hat unsere Mitarbeiter vor Ort in der Montage des Systems geschult und den Auftrag insgesamt sehr professionell durchgeführt.“ Innerhalb von etwa zwei Wochen haben drei bis vier Mitarbeiter die komplette PV-Anlage auf den Dachflächen montiert.
Sonnige Aussichten
Dank der neu installierten Solaranlage mit fast 900 Modulen erzeugt die Schule etwa 220 000 kWh Strom pro Jahr. 75 Prozent der gewonnenen Energie fließen in den Eigenverbrauch des Gymnasiums. Die übrigen 25 Prozent werden in das öffentliche Netz eingespeist und sichern hohe staatliche Subventionen für mindestens zehn Jahre.
Autor
Sebastian Brink ist Geschäftsführer und Marketingleiter der Richard Brink GmbH & Co. KG.
Besonders in den Mittagstunden sorgt die Süd-Ausrichtung mit 15 Grad für hohe Energie-Erträge